Sicherheit ist der Anfang von allem – sie sorgt dafür, dass Menschen sich wohl fühlen, das Unternehmen sich ansiedeln und sich entwickeln. Auch das Sicherheitsgefühl der Menschen ist hierfür wichtig: Sich sicher zu fühlen ist ein Urbedürfnis. Rheinberg ist nun sicher kein Kriminalitäts-Hotspot – und trotzdem gibt es einiges zu tun.
Die Einsatzzeit der Polizei ist entscheidend für das subjektive Sicherheitsempfinden, aber auch für die objektive Sicherheit. Deswegen ist eine vollwertige, rund um die Uhr besetzte Polizeiwache für Rheinberg wünschenswert. Eine entsprechend ausgestattete Wachmannschaft kann für schnelle Reaktionszeiten sorgen – und man wird auch nachts und am Wochenende eine Anzeige beim Schutzmann vor Ort erstatten können.
Auch die Stadt kann als Ordnungsbehörde für Sicherheit und Sauberkeit sorgen – durch einen kommunalen Ordnungsdienst. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt werden damit nicht nur vom Schreibtisch aus tätig, sondern gehen regelmäßig auf Streife – idealerweise gemeinsam mit der Polizei. Damit übernimmt die Stadt Verantwortung und sieht nach dem Rechten sehen: Ob illegale Müllkippe, Graffiti oder das nächtliche Verhalten von Störergruppen – all das sind Betätigungsfelder des kommunalen Ordnungsdienstes.
In den ersten 100 Tagen im Amt wird außerdem das Dreck-weg-Versprechen umgesetzt: Bürgerinnen und Bürger melden eine wile Müllkippe, binnen 48 Stunden ist diese entsorgt.
Starke Städte sind wirtschaftlich florierende Städte mit gut aufgestellter Verwaltung. In beiden Dimensionen hat Rheinberg Nachholbedarf – aber auch viele Chancen zu bieten. Diese zu heben, wird Aufgabe der nächsten fünf Jahre sein!
Die Wirtschaft bringt Arbeitsplätze und sorgt für Geld im städtischen Haushalt. Deswegen muss Wirtschaftspolitik Chefsache sein! Der Bürgermeister muss sich um die Bestandspflege, aber auch um Neuansiedlungen – wann immer das gefordert ist –persönlich kümmern. Und es braucht zukunftsfähige Konzepte: Insbesondere freigewordene Immobilien wie das „Semper Idem“-Haus oder das ehemalige AOK-Gebäude bieten Spielraum für innovative Entwicklung.
Die Verwaltung ist für die Menschen da. Es muss darum gehen, dass die Menschen so schnell und so einfach wie möglich genau die Dienstleistung erhalten, die sie brauchen. Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ganz sicher den gleichen Anspruch, werden aber womöglich von ineffizienten Vorgaben, überbordenden Prozessen und mangelnden Zielvorgaben ausgebremst. Ein Bürgermeister, der weiß, was er tut, führt eine Verwaltung so, dass beide Seiten gewinnen: Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zur Wahrheit gehört: Wer eine florierende Wirtschaft und ein gesundes Baugewerbe möchte, kommt am Kiesabbau nicht herum. Wahr ist aber auch: Das darf nicht dazu führen, dass jahrzehntelang Schneisen in die Landschaft gegraben werden, in denen sich nichts mehr tut. Den Unternehmen sind klare Vorgaben zu machen – was Baggerzyklen und Nachnutzungen angeht. Die richtige Idee vorausgesetzt, kann daraus die Rekultivierung nicht nur Pflichtprogramm sein, sondern sogar einen echten Mehrwert bieten. Da müssen wir hin!
Das Messeareal steht schon viel zu lange leer – die Folge einer stiefmütterlichen Behandlung. Auch wenn sich jetzt endlich etwas Bewegung abzeichnet, ist das Gelände noch längst nicht fertig oder gar entwickelt. Hier darauf zu achten, dass sich der richtige Branchenmix ansiedelt, der Arbeitsplätze bietet ohne unsere Straßen zu verstopfen, ist jetzt eine der wichtigsten Aufgaben.
Viele Prozesse lassen sich heutzutage bürgerfreundlich und arbeitseffizient digital abbilden: Von der Terminvergabe im Bürgerservice bis zur Beantragung eines Bibliotheksausweises. Das ist kein Hexenwerk und muss auch in Rheinberg umgesetzt werden.
Familien sind das A und O einer Gesellschaft, deren Keimzelle. Und Familie besteht nicht nur aus Kindern, sondern auch aus Großeltern. Es geht also darum, alle Generationen mitzunehmen.
Kindergärten und Tagespflegen sind die Voraussetzung für Beschäftigung – ohne eine verlässliche und qualitativ hochwertige Betreuung für unsere Liebsten geht in der heutigen Berufswelt nichts. Umso wichtiger, dass diese auch bezahlbar bleibt und nicht einen Großteil des Lohns gleich wiedereinfordert. Es muss darum gehen, die arbeitende Bevölkerung, den Mittelstand zu entlasten – mit gerechten Elternbeiträgen.
Eine gute Ausstattung für unsere Schulen sollte eigentlich Standard sein – oft ist das Gegenteil der Fall. Räume sind nicht mehr zeitgemäß, die Ausstattung veraltet oder kaputt. Damit muss Schluss sein: Sowohl der naturwissenschaftliche Trakt am Amplonius-Gymnasium muss fertig werden als auch der Ausbau der Europaschule. Schülerinnen und Schüler sind die Zukunft, sie dürfen nicht in Gebäuden mit Stand aus dem letzten Jahrhundert lernen müssen.
Das Underberg-Freibad und das Solvay-Hallenbad sind tolle Zeugnisse unternehmerischen Engagements – aber der Zahn der Zeit geht auch an ihnen nicht vorüber. Zeit also, etwas Neues zu denken: Ein Kombibad für Rheinberg. Ein Bad, in dem ein Freibad genauso Platz hat wie ein Hallenbad. Ein Bad für Alt und Jung, Groß und Klein, Schulsport und Seniorenschwimmen – und alle, die zwischendurch allein oder mit der Familie ein bisschen Wasserkontakt suchen. Und vor allem: Ein Bad, das geöffnet hat anstatt reparaturbedingt geschlossen zu sein.